Mit dem Beginn der kühleren Jahreszeit bringt sich, wer kann, vor gefährlichen Aerosolen in Sicherheit und zieht sich zurück in die virtuelle Welt.

An die Stelle von Live-Treffen, -Workshops und -Seminaren rücken Videokonferenzen und Webinare.

Doch wer schon einmal eine solche Veranstaltung durchgeführt hat, weiß, wie ungleich schwieriger es ist, die Aufmerksamkeit der Teilnehmenden bei diesem Format durchgängig zu fesseln und alle bei der Stange zu halten.

Man spricht inzwischen schon von „Zoom-Fatigue – der Ermüdung der Menschen, Online-Veranstaltungen zu folgen.

Theaterpädagogin Sarah Bansemer hat uns diesmal dankenswerterweise 5 Tipps mitgebracht, wie wir unsere Online-Veranstaltung so gestalten können, dass die Teilnehmenden sich mitgenommen fühlen und interagieren.

Vorausgeschickt, sozusagen als Tipp 0, erhalten wir den Rat, mehr Pausen zu machen. Da Online-Kommunikation ungleich intensiver ist als offline, haben wir auch eine geringere Aufmerksamkeitsspanne und benötigen häufigere Pausen. Diese kann man zudem noch unterhaltsam gestalten, dazu später noch mehr.

Tipp 1
Gruppenarbeit

Diese auch bei Live-Seminaren beliebte Arbeitsweise lässt sich ohne weiteres auch im Online-Modus einsetzen. Die gängigen Video Konferenz-Tools bieten die Möglichkeit, weitere Räume einzurichten – in Zoom z.B. die „Breakout Rooms“, in Jitsi kann man unter dem eigenen Raumnamen weitere Räume vorab einrichten, in die man die Teilnehmenden dann einlädt.

Diese Räume bieten im Vergleich zur Offline-Variante sogar noch einen deutlichen Vorteil: Die Teilnehmenden sind in den Räumen wirklich allein, was bei Veranstaltungen die live in einem Raum stattfinden, nur begrenzt möglich ist.

Tipp2
Umgebung nutzen

Wir müssen uns nicht auf den virtuellen Raum beschränken. Tatsächlich haben wir in diesem Setting sogar noch mehr Möglichkeiten als in der klassischen Live-Variante, denn jede/r befindet sich in seinem/ihrem eigenen Raum. Wir können beispielsweise die Teilnehmenden bitten, etwas in ihrer eigenen Umgebung zu tun: aus dem Fenster zu blicken, einen Gegenstand aus der Küche zu holen oder ein Buch aus dem Regal und dies mit den anderen zu teilen. Verfügt man über ein mobiles Gerät, kann man die anderen sogar virtuell an einem kleinen Rundgang teilhaben lassen.

Tipp3
Musik und Videos

Webkonferenz-Tools bieten auch die Möglichkeit, YouTube-Videos abzuspielen und teilweise auch Musik vom eigenen Rechner wiederzugeben. Man kann ein Video zum Thema zeigen, während einer Aufgabe leise Hintergrundmusik abspielen oder etwas lauter als Stimmungsaufheller in der Pause. Denkbar wäre auch ein extra Pausenraum (oder eine „Kaffeeküche“), in dem auch (ent-)spannende Musik läuft.

Sarah berichtete uns über eine eindrucksvolle Einführung bei einer Veranstaltung, an der sie teilgenommen hat: Die Teilnehmenden wurden zunächst in einen Warteraum gebeten. Beim Eintreten in den Seminarraum spielte dann laute Musik und die Gastgeberin war zu sehen, wie sie tanzte.

Hier würden normalerweise jetzt noch Tipp 4 und 5 erscheinen, doch die will ich euch noch für eine kleine Weile vorenthalten. 😉

Obwohl das Thema auf breites Interesse gestoßen war, konnten leider einige Interessent*innen nicht teilnehmen, so dass Sarah sich bereit erklärt hat, ihren Impuls beim nächsten BF-&-Friends-Meeting noch einmal zum Besten zu geben. Damit es nicht langweilig wird, gibt es dann beim nächsten Mal noch zwei weitere Tipps, sozusagen als Bonusmaterial.

Und wie sich das für eine Serie gehört, gibt es natürlich hier gleich noch einen Teaser, der Lust auf mehr macht.

In diesem Sinne, freut euch schon aufs nächste Mal am 30. Oktober, ich freue mich auch.