Mit diesen Worten räumte Brigitte Hagedorn gleich eingangs mit einem weit verbreiteten Vorurteil auf.

Ja klar, werden jetzt manche sagen. Ein YouTube-Video ist ja auch ein Film und ein Podcast ist nur zum Hören. Aber weit gefehlt. Auch ein Audiobeitrag ist noch kein Podcast und ein Video kann durchaus Teil eines solchen sein.

Barbara Fischer eröffnet das Netzwerktreffen.

Ein Podcast an sich ist weder das eine noch das andere, sondern eine Technologie, die es ist ermöglicht, Audio- oder Videodateien per RSS-Feed zu abonnieren.

RSS (kurz für Really Simple Syndication) kennen viele schon vom Abonnieren von Blogs und was für Text funktioniert, funktioniert auch für Audio- und Videodateien, die im XML-Format an die Abonnenten übertragen werden.

Allerdings benötigt man für die komfortable Nutzung eines Podcasts mehr als nur einen Browser; man braucht einen Podcatcher. Dies ist ein Programm oder eine App auf dem Smartphone, die die Daten nicht nur empfängt, sondern auch verwaltbar macht. So kann man nach Podcasts suchen, sie offline hören und muss sich auch keine Sorgen machen, dass der Speicher überläuft: Gehörte Beiträge werden aus dem Feed wieder gelöscht.

Brigitte Hagedorn bringt uns das Podcasting näher.

Doch wie können wir diese Technologie für uns nutzen? Für Hörer gibt es diverse attraktive Angebote wie z.B. Weiterbildung zum Thema Persönlichkeitsentwicklung, zum Erlernen von Sprachen oder über gesunde Ernährung.

Als besonderes Highlight hob Brigitte einen Weinverkostungsworkshop hervor, den man sich anhören kann, während man einen speziellen Wein verkostet.

Auch die öffentlich-rechtlichen Rundfunksender haben zahlreiche ihrer Sendungen als Podcast ins Netz gestellt.

Brigitte Hagedorn beim Impulsvortrag

Man kann diese Beiträge hören, wo und wann es einem passt, beim Autofahren, im Zug oder beim Putzen

Doch besonders interessiert uns heute natürlich, wie wir Podcasts als Marketinginstrument nutzen können.

Ähnlich wie in einem Newsletter kann man hier Zielgruppen sehr genaue Inhalte liefern und zeigt damit neben der sachlichen Kompetenz auch die eigene Persönlichkeit. Die eigene Stimme ist einzigartig und damit wird auch der Podcast einzigartig und hebt uns von anderen Beiträgen zum gleichen Thema ab.

Barbara Fischer erläutert den Ablauf.

Gerade für Coaches und Speaker ist der Podcast ein ideales Werkzeug, nicht nur die eigene Kompetenz sondern auch die Bühnenwirksamkeit darzustellen.

Neben der kommerziellen oder marketingorientierten Nutzung des Podcasts bietet dieser auch die Möglichkeit, anderen eine Stimme zu verleihen und ein Anliegen, das einem am Herzen liegt, zu verbreiten.

Als prominentes Beispiel dieser Art des Podcasts erwähnte Brigitte abschließend Michelle und Barack Obama, die in Kürze mit eigenen Podcasts online gehen wollen.

Barack Obama erklärte dazu, Podcasts würden eine unglaubliche Möglichkeit bieten, produktiven Dialog zu fördern, Menschen zum Lächeln und zum Nachdenken und uns hoffentlich ein bisschen näher zu einander zu bringen. Michelle erklärte ihre Absicht, mit den Podcast Stimmen Gehör zu verschaffen, die allzu oft ignoriert oder zum Schweigen gebracht werden.

An den Vortrag schloss sich eine angeregte und interessierte Gesprächsrunde an, die teilweise noch bis in den Nachmittag zusammen saß und diskutierte.

Fotos gab es diesmal von Matthias Gottwald, dem wir ganz herzlich danken.