Mauela Höfner

Zum letzten Mal in diesem Jahr haben wir uns am letzten Freitag zum Netzwerktreffen Barbara Fischer & Friends zusammengefunden. Die kommenden Feiertage schon im Blick hat uns Manuela Höfner zu einem Aufräumfest eingeladen.

Das Aufräumen ist in den Köpfen vieler Menschen mit negativen Emotionen verknüpft. Es gilt als unangenehme Tätigkeit, ähnlich der Steuererklärung. Wen wundert’s, dass Manuela – ihres Zeichens Steuerfachwirtin – auch hier mit Lösungen aufwarten kann.

Der erste Schritt ist das Umwidmen des Aufräumens in eine angenehme und begehrte Tätigkeit. Freut euch darauf, macht euch Musik an und los geht’s. Wem das schwer fällt, der/die kann natürlich auch hinterher feiern. Die aufgeräumte Wohnung ist dann das gefeierte Ziel.

Doch wie geht man das am besten an? Laut Manuela muss zunächst jedes Ding eine Adresse haben. Ähnlich wie ein Brief, der ohne Adresse natürlich nicht zugestellt werden kann, irren auch in unserem Haushalt Dinge ohne Adresse ziellos herum. Gibt man ihnen jedoch ein Zuhause, kann man sie dann auch ohne große Mühe dorthin befördern. Der Schlüssel gehört ans Schlüsselbrett, die Jacken und Schals an die Garderobe und die Wäsche in den Schrank. Für weniger eindeutige Fälle müssen wir einmal eine verbindliche Zuordnung festlegen.

Menschen, die sich mit der Ordnung schwer tun, mögen sich mitunter fragen: „Bin ich ein Messi?“

Die Schwere des Problems lässt sich hier in vier Stufen beschreiben:

  1. Einfache Unordnung
    Hier und da liegen Dinge ohne Adresse herum.
    In dem Fall könnte es helfen, einfach mal ein paar Freunde zu einem Aufräumfest einzuladen.
  2. Starke Unordnung
    Alle Oberflächen sind mit Dingen belegt.
    Man könnte schon darüber nachdenken, sich professionelle Hilfe zu suchen.
  3. Chaos
    Jeder verfügbare Raum ist mit dem angesammelten Besitz zugestellt. Wären die Wände elastisch, würde die Wohnung Beulen bekommen.
    In diesem Stadium ist es wohl schwer, ohne externe Hilfe Ordnung zu schaffen.
  4. Messi
    Es sind alle Orte mit Gegenständen belegt, sogar die Badewanne. Es gibt nur noch eine Wasserquelle in der Wohnung, Hygiene ist nicht mehr möglich. Kleine „Untermieter“ ziehen ein.
    In diesem Stadium ist professionelle Hilfe dringend notwendig.

Doch glücklicherweise kommen die meisten Menschen über das erste Stadium nicht hinaus. So können wir uns mit den verschiedenen Methoden, die sich schlaue Köpfe zu diesem Thema ausgedacht haben, von dem Ballast der Unordnung befreien. Am besten probiert man aus, welche Methode für einen selbst am besten passt.

Hier die gängigen Methoden zur Auswahl:

Die Fengh Shui Methode

Feng Shui ist eine chinesische Lehre, die erklärt, wie man Wohnräume so gestaltet, dass der Mensch darin in Harmonie leben kann. Das so genannte Qi, die „Harmonie-Energie“, kann dank der Inneneinrichtung nach Feng Shui frei fließen und ermöglicht uns eine angenehme und entspannte Atmosphäre in unseren vier Wänden.

Die Mount-Vernon Methode

Die Mount-Vernon Methode verdankt ihren Namen dem ehemaligen Landsitz von George Washington, der heute eine Gedenkstätte ist. Wie kann ein solch riesiges Gebäude, das täglich von zahllosen Besuchern besichtigt wird, instand gehalten werden?

Die Hauswirtschaftsleiterin von Mount Vernon verrät das Geheimnis: „Man beginnt bei der Eingangstür und arbeitet sich Stück für Stück ins Innere der Wohnung vor.“ Hierbei setzt man eine bestimmte „Aufräumzeit“ fest. Etwa fünf Stunden? Oder lieber zwei? Vielleicht auch nur 15 Minuten? Am nächsten Tag führt man die Arbeit an der Stelle fort, an der man sie am Vortag unterbrochen hat.

Die 3-Kisten-Methode
Schnell und effektiv!

Es gibt viele Möglichkeiten, wie man mit all dem Krempel, den wir zu Hause haben, umgehen kann. Die Drei-Kisten-Methoden reduziert all diese Dinge, wie der Name schon andeutet, auf drei Kategorien.

Behalten?
Verschenken?
Oder sogar wegwerfen?

Du entscheidest! Wichtig ist einzig und allein, aktiv gegen die Unordnung vorzugehen. Gemeinsam ist das gut zu schaffen!

Die KonMari-Methode

Marie Kondo meint, dass wir zu viele Dinge und Erinnerungsstücke besitzen, an denen unser Herz hängt.

Aber macht uns das alles auch wirklich glücklich? Die KonMari-Methode schlägt vor, unsere Habseligkeiten zunächst nach einzelnen Gruppen zu sortieren. Etwa Bücher, Papiere, Tassen, Figürchen, Kosmetikartikel usw. Anschließend nehmen wir jedes Ding oder Erinnerungsstück in die Hand und entscheiden, ob es tatsächlich heute noch zu unserer Lebensfreude beiträgt

Die „Swedish-death-cleaning“-Methode von Margareta Magnusson

Hier wird aus der Perspektive des Lebensendes auf die Dinge geschaut und gefragt:

Welche Dinge möchtest du bewusst weitergeben, Erbstücke, Familiengeheimnisse, materielle Dinge?

Wenn man an das denkt, was über den Tod hinaus bleiben soll, kommt das Leben überraschenderweise in Ordnung.

Barbara Fischer

Wie im Widerspruch zu der angepriesenen Ordnung mischten sich im Anschluss alle TeilnehmerInnen wild durcheinander und wollten die bunte Runde gar nicht mehr verlassen. Umso aufgeräumter war dafür die Stimmung, in der wir uns dann bis zum nächsten Jahr verabschiedet haben.